Trockenbeerenauslese
Die Trockenbeerenauslese stellt die höchste Stufe in der
Prädikatsfolge für Qualitätsweine dar. Wesentliche Grundlage für
eine Trockenbeerenauslese ist, dass die Trauben während ihrer
Reifung an der Rebe vom Schimmelpilz Botrytis befallen werden,
der dann später die so genannte Edelfäule hervorruft. Durch
diesen Schimmelbefall entstehen porenartige Stellen in der
Traubenhaut, durch welche das eingeschlossene Wasser langsam
verdunsten kann. Aufgrund der schrittweisen Austrocknung werden
der Zucker und die Extraktstoffe in den Trauben hochgradig konzentriert.
Eine besonders lange Reifezeit unterstützt
diesen Vorgang. Die Trauben für eine Trockenbeerenauslese werden sehr spät
gelesen, wenn sie bereits deutlich überreif und fast zu Rosinen geschrumpft
sind. Traditionell werden die Beeren zu großen Teilen noch einzeln in
Handarbeit ausgelesen. In Deutschland bedarf es eines Mostgewichtes zwischen
150 und 154 Grad Öchsle, um das Prädikat
„Trockenbeerenauslese“ zu erhalten. Die meist bernsteinfarbenen Weine
zeichnen sich durch ihre edle, honigartige Süße und aufgrund des hohen
Zuckergehaltes durch eine besonders lange Haltbarkeit aus.