Ruländer
Einen ähnlichen Status wie der Riesling genießt die Ruländer-Rebe. Ruländer ist eine dankbare Rebe auf jeder Art von
warmem Boden, wobei eine starke Sonneneinstrahlung weniger wichtig ist; die Weine aus dieser Rebe bringen leicht einen eigenständigen Charakter hervor.
Ruländer ist ursprünglich dem
Grauburgunder verwandt. Die Heimat dieser Rebe ist also
Burgund; sie wurde durch Peter Ruländer über die Schweiz nach Deutschland gebracht. Heute grenzt man Ruländer und Grauburgunder über die Restsüße ab.
Diese
edle Rebe gibt rassige, volle Weine mit einem ausgeprägten individuellen
Bukett. Ruländer-Weine sind ein Erlebnis für jeden Weinkenner, und es ist kein Wunder,
dass diese Rebe neben den wirklich „großen“ Sorten leicht bestehen kann.
Wundern sie sich übrigens nicht, wenn sie im Elsass und in der Schweiz auf die Bezeichnung „Tokayer“ stoßen – so nennt
man Ruländer dort (auch wenn es sich streng genommen um einen Fehler handelt).