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Eiswein
Eiswein wird häufig als
Dessertwein verwendet und zählt zu den
Prädikatsweinen.
Die konzentrierte Süße und der frische Säuregehalt sind für
diesen Wein charakteristisch und resultieren aus der besonderen
Verarbeitung der Trauben. Die Trauben werden erst bei einer
Außentemperatur von mindestens minus 8 Grad Celsius gelesen.
Anschließend werden die gefrorenen Früchte gepresst, so dass das
Eis in den Beeren verbleibt. Hiefür werden besonders
leistungsfähige Spindelpressen eingesetzt. Im Gegensatz zum
Wasser der Früchte kristallisiert der Fruchtzucker nicht und
bindet das Restwasser und die Fruchtsäuren. Vor der Ernte ist
die Bestimmung des Zuckergehaltes das wichtigste Kriterium.
Die alkoholische Gärung setzt wegen der niedrigen Temperaturen
wesentlich schwerfälliger ein als bei der normalen
Weinherstellung.
Grundlage für einen Eiswein sind in den meisten Fällen weiße
Trauben.
Der erste Eiswein wurde höchstwahrscheinlich 1830 in Dromersheim
bei Bingen hergestellt. Bis 1975 wurde Eiswein ausschließlich in
Deutschland und in Österreich produziert.
In verschiedenen Ländern werden die Beeren künstlich gefrostet
und dann verarbeitet. Diese Praxis ist hierzulande aber
verboten.
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